Spätestens seit 2018 sind die Folgen des Klimawandels in allen Waldbeständen zu sehen. Eine der Hauptursachen ist der sogenannte „Treibhauseffekt“, d.h. Anreicherung von Kohlendioxid (CO²), Methan (CH 4) und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre mit der Folge immer trockener und wärmer werdender Klimate.
An den Treibhausgasen ist der Mensch je nach Quelle der wissenschaftlichen Abschätzung zu mehr als 50% bis 60% verantwortlich ( nach PLÖGER, 2015).
Insbesondere beim Nadelholz, vorwiegend bei Fichte, aber auch bei Lärche und Kiefer, stand am Anfang erst der Trockenstress, also das fehlende Wasser. Die Abwehrmöglichkeit gegen Insekten durch das Baumharz war nicht mehr gegeben und innerhalb von 2 Jahren waren die meisten Fichten vom Borkenkäfer befallen und starben großflächig ab.
Aber auch älteres Laubholz, die in ihrem Baumleben solche Maxima nicht gewohnt waren, sind betroffen.
Alte Buchen sterben einzeln oder gruppenweise ab. Eichen werden vom Eichenprachtkäfer befallen und fallen ebenfalls aus.
Was wird die Natur tun?
Alle heutigen Baumarten sind nach der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren in Wellen in das heutige Europa eingewandert.
Für die Buchen und Eichen, aber auch für Tanne, Lärche und andere Arten, hält die Natur trockenheitsangepasste Formen und Arten im europäischen Genpool (z.B. am Mittelmeer) bereit und wird trotz weiterer Wärmeentwicklung innerhalb von einigen Jahrhunderten nach Pionierbesiedlung z.B. mit Birke, Eberesche und anderen neue Waldsysteme schaffen.
Der Wald hat aber für die menschliche Gesellschaft soviel verschiedene Funktionen und ist insgesamt so wertvoll, dass die Menschen darauf nicht warten können, insbesondere die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die schließlich auch von ihrem Wald unmittelbar leben.
Sie müssen also der Natur entgegenkommen und ihren Hinweisen folgend, den Wald bei seiner Gesundung unterstützen.
Sie besitzen solch einen geschädigten Wald ?
Wir unterstützen Sie im Rahmen unserer Betriebsassistenz, Beratung und Betreuung in allen Einzelfragen zum Aufbau eines klimastabilen, artenreichen und vielschichtigen Waldes. Ausgehend von einer fundierten Gesamtanalyse planen wir Steuerung der Sukzession (natürliche Wiederbesiedlung mit Baumarten), Saaten, Pflanzungen oder Pflege von Naturverjüngung.
Autor und Fotos: Lothar Cramer